Olympische Winterspiele 1964 Innsbruck

Olympische Winterspiele 1964 Innsbruck
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Video: Olympische Winterspiele 1964 Innsbruck

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Video: Vorbericht zu den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 2024, Kann
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Um das Recht, die Olympischen Spiele der Weißen 1964 auszurichten, musste sich die österreichische Stadt Innsbruck mit dem kanadischen Konkurrenten Calgary und dem finnischen Lahti messen. Die Entscheidung, die IX. Olympischen Winterspiele in Österreich auszurichten, traf das Internationale Olympische Komitee 1955 mit absoluter Stimmenmehrheit. 49 Teilnehmer der Session stimmten für Innsbruck, während keiner der beiden anderen Anwärter auch nur zehn Stimmen erhielt.

Olympische Winterspiele 1964 Innsbruck
Olympische Winterspiele 1964 Innsbruck

Die Vorbereitung auf Olympia war nicht einfach. Der alpine Winter war in diesem Jahr mild und schneearm. Schnee auf den Spuren von Skifahrern, Rodlern und Bobfahrern musste per Hand angeliefert und verlegt werden. Damit beschäftigten sich die Soldaten. Nicht alle Wettbewerbe fanden in Innsbruck statt. In Seefeld wurde Langlauf gespielt, in Igls wurden Bob- und Rodelbahnen verlegt und in Lizum hielten Slalomisten ihre Wettkämpfe aus. Die Wettbewerbe fanden vom 29. Januar bis 9. Februar statt. 34 Sätze von Auszeichnungen wurden gespielt.

Die Olympischen Spiele in Innsbruck gingen vor allem durch die Teilnahme von Mannschaften aus asiatischen Ländern in die Geschichte ein, in denen Wintersport bisher nicht besonders beliebt war. Der Vertreter der DVRK, Han Pil Hwa, wurde sogar Silbermedaillengewinner im Eisschnelllauf. Auch Athleten aus Indien und der Mongolei betraten die Bahnen von Innsbruck.

Einige neue Disziplinen erschienen im olympischen Programm von 1964. So wurden im Rennrodelsport drei Sätze Medaillen ausgespielt – im Einzel bei den Herren und bei den Damen und im Herrendoppel. Die „fliegenden Skifahrer“haben jetzt ein zweites Sprungbrett. Bobfahrer kehrten auf die olympischen Bahnen zurück – nach achtjähriger Pause. Insgesamt nahmen 1.091 Athletinnen aus 36 Ländern am Wettkampf teil, davon 892 im Herrenprogramm und 199 im Damenprogramm.

Die sowjetische Athletin Lydia Skoblikova wurde zur Heldin der IX. Olympischen Winterspiele. Im Eisschnelllauf war sie unübertroffen, sie gewann 4 Goldmedaillen auf allen Damendistanzen - 500, 1000, 1500 und 3000 m. Die sowjetische Skifahrerin Klavdia Boyarskikh zeigte eine brillante Leistung. Sie holte 3 Goldmedaillen - in den Einzelrennen über 5 und 10 km und in der Damen-Skistaffel 3X5 km. Auch das französische Alpin-Ski-Duo Christine und Mariel Gorchel ist für immer in der Sportgeschichte geblieben. Die Französinnen kämpften in allen alpinen Skidisziplinen um Gold- und Silbermedaillen.

Viele "Olympische Rekorde" wurden 1964 in Innsbruck registriert. Dies war die erste Olympiade, die beispielloses Interesse beim Publikum weckte. Mehr als eine Million Menschen besuchten die Stände. Leider gab es auch einige traurige unter den Platten. Nie zuvor gab es bei Olympischen Spielen so viele Verletzte, und auf der Rodelbahn bei Vorläufen starb der Engländer Kazimierz Sksipiecki. Die Tragödie wurde durch eine schwierige Strecke und schwierige Wetterbedingungen verursacht.

Einer der wichtigsten olympischen Grundsätze ist der gegenseitige Respekt. Im olympischen Innsbruck wurde erstmals eine Adelsmedaille verliehen. Sie wurde vom italienischen Bobfahrer Eugenio Monti entgegengenommen. Während des Doppelbob-Wettbewerbs verschwand eine der Rollen von seinen Rivalen in Großbritannien. Der italienische Athlet gab ihnen seine. Die Briten gewannen auf der Strecke, und Montys Tat ging als Beispiel für eine wahrhaft olympische Haltung gegenüber Rivalen in die Geschichte des Sports ein.

Athleten aus der Sowjetunion haben bei den IX. Olympischen Winterspielen brillante Leistungen erbracht. Sie gewannen 25 Auszeichnungen, von denen 11 auf höchstem Niveau waren. Achtmal stiegen sowjetische Athleten auf die zweite Stufe des Podiums und sechsmal auf die dritte. Der Wettbewerb der sowjetischen Nationalmannschaft in der inoffiziellen Mannschaftsveranstaltung wurde von den Mannschaften aus Österreich und Norwegen gemacht. Die Österreicher gewannen 4 Goldmedaillen, die Norweger 3.

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