Die Strecke in Monte Carlo ist bekanntlich die langsamste im Meisterschaftskalender. Gleichzeitig ist dies die gefährlichste Strecke der Formel 1. Und trotzdem starb in der langen Geschichte des Grand Prix von Monaco nur ein Pilot auf den Straßen des kleinen Fürstentums …
Lorenzo Bandini gab beim Grand Prix von Belgien 1961 sein Weltmeisterschaftsdebüt mit der Scuderia Centro Sud, die Cooper T53 verwendet. Sehr bald bemerkte ihn der Commendatore und lud ihn ins Team ein. Im ersten Rennen mit den Reds kletterte der Italiener auf das Podest. Es geschah beim Großen Preis von Monaco 1962.
Doch dann verschlechterten sich die Ergebnisse und Lorenzo startete das nächste Jahr im ehemaligen Stall, aber bereits am Steuer von BRM. Mitten in der Meisterschaft kehrte Bandini jedoch zur Scuderia zurück, um sie nie wieder zu verlassen.
In den nächsten drei Jahren gewann der Italiener nur beim Großen Preis von Österreich 1964 und 1966 startete Frankreich von der Pole Position. Als John Sjortis das Team verließ, wurde Bandini der Anführer.
Am 7. Mai 1967 startete Lorenzo Bandini sein 42. Rennen beim 47. Grand Prix. Jack Brebem startete von der Pole, Lorenzo übernahm in der ersten Runde die Führung, verlor dann aber gegen Danny Hume. Der Italiener blieb Zweiter und versuchte mitzuhalten.
In der 82. Runde in der Schikane nach dem Tunnel verlor Lorenzo die Kontrolle über das Auto, das nach einem heftigen Schlag gegen den Zaun sofort Feuer fing. Es dauerte eine Weile, die Flammen zu zähmen, und Bandini wurde aus dem Auto evakuiert, aber er erlitt 70 % seiner Körperverbrennungen, an denen er am 10. Mai starb.
Danach wurde die Distanz beim Großen Preis von Monaco deutlich verkürzt und schon im nächsten Rennen legten die Fahrer statt der üblichen 100 Runden nur noch 80 zurück.
Zu Ehren von Lorenzo wird die Lorenzo Bandini Trophy seit 1992 im italienischen Brisighella für herausragende Leistungen in der Formel 1 verliehen. In unserer Galerie erfahren Sie, wer am 4. Juni die 24. Trophy überreicht.