Heute ist Fußball die massivste und beliebteste Sportart auf unserem Planeten. Als offizielles Geburtsdatum gilt das Jahr 1863, und zum ersten Mal bei Olympischen Spielen tauchte der Fußball 37 Jahre nach diesem Datum auf. Es war in Paris, bei den zweiten Spielen nach der Wiederbelebung der olympischen Tradition.
Für die Ausrichtung der olympischen Fußballturniere ist der 1904 gegründete Internationale Fußballverband (FIFA) verantwortlich. Diese Organisation betrachtet die Fußballspiele der beiden Sommerolympiaden (in Paris und St. Louis) nicht als offiziell, sondern nur als Ausstellungsspiele, da an ihnen keine Nationalmannschaften, sondern unabhängige Vereinsmannschaften teilgenommen haben. Daher startet der Countdown der Fußballturniere bei den FIFA-Sommerspielen ab den Olympischen Spielen unter der dritten Seriennummer, die 1908 in London stattfanden.
Die Briten wurden auch die ersten Olympiasieger in dieser Sportart und waren die stärksten im Turnier von acht Nationalmannschaften. Es ist bemerkenswert, dass Frankreich bei diesem Turnier von zwei Mannschaften gleichzeitig vertreten war - dies war der einzige Präzedenzfall in der Geschichte. Britische Fußballmannschaften sind zusammen mit ungarischen immer noch die erfolgreichsten olympischen Mannschaften - sie gewannen dreimal Gold. Während die Brasilianer, bereits fünfmalige Weltmeister in dieser Sportart, bei Olympischen Spielen nie die ersten waren. Es ist merkwürdig, dass die Fußballer der UdSSR ihnen nicht erlaubten, zweimal Auszeichnungen zu erhalten - 1976 in Montreal besiegte die sowjetische Nationalmannschaft die Brasilianer im Spiel um die Bronzemedaille und 1988 in Seoul im Endspiel. Die UdSSR gewann zweimal Gold beim olympischen Fußballturnier und wurde dreimal Bronzemedaillengewinner.
Den Spielern der Olympiamannschaften sind laut FIFA-Regeln Altersbeschränkungen auferlegt – jeder von ihnen, bis auf drei Spieler, darf nicht älter als 23 Jahre sein. Daher sammeln Olympische Turniere nicht die stärksten Spieler und gelten als weniger prestigeträchtige Wettbewerbe als Welt- und Europameisterschaften.
Seit den XXVI. Olympischen Sommerspielen in Atlanta, die 1996 stattfanden, wurden auch Frauenfußballturniere in das Programm aufgenommen. Bei den vier in dieser Zeit abgelaufenen Foren war der Vorteil der US-Athleten nicht zu leugnen - sie wurden dreimal Meister und verloren einmal in der Verlängerung den ersten Platz an ihre Rivalen aus Norwegen.
