Viele Sportler, die zu stark vom Krafttraining abhängig sind und denen Flexibilität überhaupt nicht wichtig ist, haben dichte und harte Muskeln. Viele Forschungsstudien zeigen, dass Sportler mit strafferer Muskulatur eine höhere Kraftleistung und ein höheres Verletzungsrisiko aufweisen als Sportler mit elastischeren Muskeln.
Anweisungen
Schritt 1
Alle Muskeln bestehen aus den kontraktilen Proteinen Aktin und Myosin. Je mehr dieser Fasern, desto größer die Muskeln. Die Fasern sind durch ein weiteres Protein, Kollagen, miteinander verbunden. Jeder Muskel ist an beiden Enden durch Sehnen mit den Knochen verbunden. Das in den Sehnen enthaltene Kollagen überträgt die Kräfte, die von den kontraktilen Fasern erzeugt werden. Da Kollagen härter ist als Myosin und Aktin, bestimmt seine Menge den Grad der Muskeldichte im entspannten Zustand. Wenn die Muskeln belastet werden, werden Myosin und Aktin so hart wie Kollagen. Daher wird bei der Arbeit an der Muskelflexibilität zuerst aufgewärmt, damit die größte Dehnungskraft auf die Muskelfasern und nicht auf die verbindenden Fasern fällt.
Schritt 2
Laut den Ergebnissen von Studien, die mit erfahrenen Sportlern und untrainierten Personen durchgeführt wurden, leisteten diejenigen mit dichter Muskulatur mehr isometrische und konzentrierte Anstrengungen. Folglich beeinflusst die Muskeldichte direkt die Kraftleistung. Bei elastischen Muskeln ist die Kraftübertragung länger, daher ist ihre Arbeit weniger effektiv. Es ist auch seit langem bekannt, dass Muskeln beim Krafttraining versklavt werden. Die Steroide, die sie einnehmen, haben die gleiche Wirkung. Einerseits wird der Elastizitätsverlust zugunsten höherer Festigkeitsindikatoren als sinnvolles Maß genommen. Auf der anderen Seite kommt es so weit, dass viele Kraftsportler mit der Hand die Gesäßtasche ihrer Hose nicht erreichen können.
Schritt 3
Wie bereits erwähnt, ist eine der Nebenwirkungen von harter Muskulatur ein erhöhtes Verletzungsrisiko in Form von Bänderrissen. Der genaue Grund dafür ist nicht geklärt, aber die meisten Forscher neigen zu der Annahme, dass der flexible Muskel-Band-System besser resorbiert. Folglich ist regelmäßiges Muskeldehnen nicht nur ein Komfort in Form eines größeren Bewegungsumfangs, sondern auch ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko.
Schritt 4
Bei Kraftsportarten wie Gewichtheben oder Powerlifting wird Flexibilität geopfert, um einen Wettbewerbspreis zu gewinnen. Um sich "steifer" zu machen, verwenden sie außerdem eine Vielzahl von T-Shirts, Shorts, Gürteln und Stirnbändern. Und die Verletzungsgefahr beim Heben extremer Gewichte ist immer noch sehr hoch. Im Bodybuilding ist es sinnlos, Flexibilität für zusätzliche Pfunde zu opfern. Das Ziel des Bodybuilders ist es, die Muskeln so viel Stress wie möglich auszusetzen. Und das ohne große Belastungen.
Schritt 5
Darüber hinaus bestätigen viele Forscher, dass elastischere Muskeln es einem Sportler ermöglichen, sich zwischen den Trainingseinheiten besser zu erholen. Und das ist beim Bodybuilding genauso wichtig wie Bewegung. Aktive Erholung durch Dehnübungen beschleunigt die Muskelregeneration erheblich. Darüber hinaus wird empfohlen, solche Übungen entweder unmittelbar nach dem Training oder am nächsten Tag danach durchzuführen.
Schritt 6
Bei Sportarten, die explosive Kraft erfordern, wie Springen oder Sprinten, ändert sich die Muskelhärte vom Helfer zum Gegner. Tatsache ist, dass elastischere Muskeln bei Dehnung mehr Energie speichern können, die bei der Kontraktion freigesetzt wird. Darüber hinaus führt ein abruptes Dehnen (z. B. Hocken vor dem Springen) dazu, dass die Muskelfasern mit einer scharfen Kontraktion reagieren - dies wird als myotatischer Reflex bezeichnet.