Bikram und Hot Yoga sind Varianten des Hatha Yoga, die sich auf die Asana-Leistung und die Atemkontrolle konzentrieren. Die Richtung „Bikram“gilt als Ableitung des Hot Yoga, manchmal auch als Synonym verwendet. Tatsächlich gibt es gewisse Unterschiede, die bei der Auswahl einer Yogastunde oder eines Yogalehrers berücksichtigt werden müssen.
Anleitung
Schritt 1
Beiden Praktiken gemeinsam ist, dass der Unterricht in einem Raum mit einer Lufttemperatur von bis zu 42 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 40% stattfindet und Pranayamas und Asanas mit Hatha Yoga verwandt sind. Die Wärme und Feuchtigkeit fördern eine stärkere Entspannung und eine bessere Dehnung der Muskulatur im Körper, was das Training auch für Anfänger erleichtert.
Schritt 2
Die heilende Wirkung, die Praktizierende von Hot Yoga oder Bikram Yoga erzielen, ist ebenfalls ähnlich. Es kommt zu einem intensiven Gewichtsverlust, einer Entgiftung des Körpers, einer verbesserten Funktion des Atmungs-, Verdauungs- und Herz-Kreislauf-Systems, des allgemeinen Stoffwechsels und des Hautzustandes.
Schritt 3
Bikram-Yoga-Kurse dauern anderthalb Stunden und bestehen aus einer streng definierten Abfolge von 26 Asanas, 13 Steh- und Sitzhaltungen und 2 Pranayamas. Asanas werden in einem energischen Tempo und in einer vorgegebenen Kombination ausgeführt, mit festen Übergangspunkten von Pose zu Pose.
Schritt 4
Die Abfolge der Asanas für Bikram Yoga wurde vom Meister Chowdhury entwickelt und zielt auf ein möglichst frühes Erreichen der Heilwirkung des Hot Yoga, schnelle Gewichtsreduktion, Beseitigung von Muskelblockaden, intensives Ausdauer- und Krafttraining.
Schritt 5
Hot Yoga-Übungen werden in einem langsameren Tempo durchgeführt, die Reihenfolge der Asanas und Pranayamas ist willkürlich und kann von Sitzung zu Sitzung variieren. Hot Yoga beinhaltet auch gepaarte Asanas und widmet mehr Zeit den Entspannungsposen.
Schritt 6
Das Halten jeder einzelnen Pose beim Hot Yoga kann länger dauern als beim Bikram Yoga, die Übergänge sind nicht festgelegt. Man kann sagen, dass Hot Yoga dem Praktizierenden große kreative Freiheit bietet, während das Prinzip der Verbundenheit der Asanas beibehalten wird. In der hinduistischen Praxis wird dieser Ansatz "Vinyasa" genannt, Flow, und impliziert die natürlichste, sanfte Kombination von Bewegungen und Atemelementen, Meditation in Aktion.