Die Olympischen Spiele 1956 im italienischen Cortina D'Ampezzo gingen mit viel Know-how in die Geschichte ein. Insbesondere wurden bei diesen Spielen erstmals Live-Fernsehübertragungen durchgeführt und hier erstmals Sponsoren für die Organisation und Durchführung der Olympischen Spiele geworben.
Die Spiele fanden vom 26. Januar bis 5. Februar statt. Die Stadt Cortina d'Ampezzo sollte 1944 die Hauptstadt der Olympischen Spiele werden. Aber der Zweite Weltkrieg hat seine eigenen Anpassungen an die Pläne des Internationalen Olympischen Komitees vorgenommen. Nach dem Krieg verlor Cortina d'Ampezzo das Recht, die Spiele 1948 an St. Moritz und 1952 an Oslo auszurichten. Erst 1956 wurde dem italienischen Wintersportort die Ehre zuteil, diese internationalen Wettbewerbe auszurichten.
Kein Wunder, dass die Führer von Cortina so hart um die Ehre gekämpft haben, die VII. Olympischen Winterspiele auszurichten. Zum ersten Mal gelang es ihnen, Sponsoren für die Organisation und Durchführung von Wettbewerben dieses Niveaus zu gewinnen. Zuvor lag die gesamte finanzielle Last auf den Schultern des Gastlandes. Hier fanden auch die ersten Fernsehübertragungen statt: Zuschauer in 22 Ländern konnten live miterleben, wie Rekorde aufgestellt wurden.
Nicht weniger erstaunlich war die eigens für die Olympischen Spiele geschaffene Infrastruktur. Eigens für 1956 wurde in Cortina d'Ampezzo ein 12.000stes Eisstadion, ein neues Sprungbrett, eine Eisschnelllaufbahn auf einer schwimmenden Eisscholle errichtet, wo viele neue Weltrekorde aufgestellt wurden. Die Lage der olympischen Austragungsorte wurde so konzipiert, dass sie fußläufig voneinander entfernt sind. Alles ist für die Bequemlichkeit von Zuschauern, Sportlern und Fernsehleuten gedacht. Das Emblem der VII. Olympischen Winterspiele war ein als Schneeflocke stilisierter Stern, in dessen Mitte sich die olympischen Ringe befanden.
Die Teilnehmerzahl war für diese Zeit ein Rekord: 821 Athleten aus 32 Ländern, davon 687 Männer und nur 134 Frauen. Ein weiteres Merkmal dieser Olympischen Spiele war die erstmalige Teilnahme sowjetischer Sportler und Mannschaften aus der DDR, Bolivien und dem Iran. Beim Sportprogramm gab es keine großen Veränderungen: Die Distanz des Herren-Skirennens wurde auf 15 km reduziert und alle Demonstrationssportarten verschwanden. 24 Medaillensätze wurden gespielt.
Die sowjetische Mannschaft holte nicht viele Medaillen, aber ihr erster Auftritt war ein echter Triumph: 7 Goldmedaillen, 3 Silbermedaillen und 6 Bronzemedaillen. Infolgedessen belegte die UdSSR sowohl bei der Gesamtzahl der Auszeichnungen als auch bei der Anzahl der Goldmedaillen den ersten Platz. Der zweite bei den VII. Olympischen Winterspielen waren die Österreicher mit 4 Gold und Bronze und 3 Silber und der dritte - die Finnen (dreimal Gold und Silber und eine Bronzemedaille). Die Norweger, die zuvor die fünf Olympischen Spiele souverän angeführt hatten, wurden nur Siebter.